Erweckung in «Persien»

«Unser Traum ist, dass der Iran eines Tages Missionare aussendet»

Von der «grössten Erweckung der Geschichte» spricht Reza von den «Global Catalytic Ministries». Er arbeitet mit persischsprachigen Menschen, unter anderem im Iran und Afghanistan und hat erlebt: «Muslime haben eine Leidenschaft für Gott».
Gebetskreis im Iran
Christen im Iran

Immer wieder ist in der Bibel zu lesen, wie Menschen aus Persien das taten, was Gott ihnen gesagt hatte, und dadurch Gottes Volk segneten. Beispielsweise war es der König der Perser, der nach der babylonischen Gefangenschaft die Anordnung gab, den Tempel wiederaufzubauen. Auch unter den Menschen, die sich nach Pfingsten bekehrten, waren Perser.

Aus diesem Grund setzt sich «Global Catalytic Ministries» (GCM) ganz besonders für Persisch sprachige Menschen im Iran und in anderen Ländern, unter anderem Afghanistan, ein. «Wir sehen, dass Muslime eine Leidenschaft für Gott haben», erklärt Reza (Name aus Sicherheitsgründen geändert), der für das in den USA stationierte Missionswerk arbeitet. «Sie lieben Gott, nur leider sind sie falsch informiert und lieben den falschen Gott.»

Von 1'000 auf 250'000 in 40 Jahren

Doch in den Gebieten mit persischsprachigen Menschen geschieht derzeit die «grösste Erweckung der Geschichte des 10/40 Fensters*», so ist Reza überzeugt. Laut diversen Organisationen ist die Kirche im Iran trotz aller Verfolgung die Kirche weltweit die am schnellsten wächst (Livenet berichtete). GCM begegnet vielen Menschen, die Jesus in Träumen und Visionen begegnet sind. Und so ist, wie Reza es ausdrückt, GCM die «Aufräum-Crew» Gottes, denn sie können Fragen beantworten, den Menschen von der Bibel erzählen und sie weiter begleiten. «Er [Jesus] besucht Menschen überall. Vielleicht kommen keine Bibeln ins Land, auch keine Kurzwellenradios, Satellitenwellen werden abgeblockt, aber Christus selbst besucht die Menschen.» Noch vor 1979 habe es weniger als Tausend Christen im Iran gegeben, berichtet Reza. Heute sind es Schätzungen zufolge zwischen 250'000 und einer Million – obwohl jedem Konvertiten das Gefängnis und der Tod drohen.

Aufgrund der Gefahr verfolgt GCM ein bestimmtes Evangelisations-, Jüngerschafts- und Leitungstrainings-Programm. Die Mitarbeiter verbringen Monate in der Jüngerschaft mit einer interessierten Person. «Aufgrund ihres muslimischen Umfelds stellen wir ihnen Gott, den Vater vor, damit sie verstehen, wer Gott ist. Der Gott der Bibel ist nicht der Gott des Islam. […] Sie müssen ihre gesamte Denkweise verändern, ihre Perspektive über Gott.»

Immer neue Gemeinden – bald auch Missionare?

Doch das Erstaunliche ist nicht nur die Erweckung, auch das Potential, das in Ländern wie dem Iran steckt. «Die wahre News ist, dass Gott eine Erweckung begonnen hat, die Stromschläge in den gesamten Nahen Osten senden wird. […] Der Iran ist das einzige Land der Region, in dem alle Sprachen des Nahen Ostens gesprochen werden. Unser Traum ist, dass wir eines Tages iranische Missionare zurück in ihre ursprünglichen Länder senden können. […] Wir hoffen, dass der Iran eines Tages zum Land wird, das Missionare aussendet.»

In 90 Städten und Dörfern ist GCM derzeit am Arbeiten und gründet kontinuierlich neue Gemeinden. Auch in Afghanistan haben sie eine Evangelisations-Bewegung gegründet. Doch es ist ein ständiger Kampf, nicht nur auf menschlicher Ebene, sondern auch geistlich gesehen. «Der geistliche Kampf ist sehr intensiv. Krankheit, Beziehungsprobleme, gesundheitliche Probleme, finanzielle Probleme, Verfolgung – es läuft viel ab. Wir befinden uns im ständigen Kampf an der Front.» Deshalb bittet Reza um Gebet und er fordert Christen der westlichen Welt auf, an ihrem Ort mit Muslimen zu interagieren. «Sie müssen vor Muslimen keine Angst haben. Sie sind auch nur Menschen. Sie lieben Gott und wir müssen Salz und Licht für sie sein. Wir müssen ihnen zeigen, wer der wahre Gott ist, Jesus. Und wenn sie vom wahren Gott berührt werden, ist das einfach nur wunderbar.»

* Das 10/40 Fenster steht für das Gebiet zwischen dem zehnten und dem 40. Grad nördlicher Breite, wo die Ärmsten der Armen – die «Unerreichten» – zu Hause sind.

Zur Webseite:
Catalytic Ministries

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Datum: 15.08.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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